Rückenprobleme beim Pferd: Kissing Spines, Verspannungen & Co.

Der Rücken des Pferdes stellt die natürliche Verbindung und Balance zwischen der Vorder- und Hinterhand her und ist unter dem Sattel erhöhter Belastung ausgesetzt. Wenn Ihr Pferd häufig im Galopp ausfällt oder in den Kreuzgalopp fällt, buckelt, Taktfehler zeigt oder den Rücken wegdrückt und schwierig in der Anlehnung wird, liegt der Verdacht nahe, dass der Rücken schmerzt. Die Gründe für die Schmerzen können vielfältig und überlappend sein und reichen von Verspannungen der Muskulatur über Blockaden, Atrophien und Entzündungen bis hin zu Kissing Spines.

Wichtig zu wissen: Rückenschmerzen beim Pferd sind oftmals Folgeerscheinungen unterschwelliger orthopädischer Probleme. Tatsächlich entstehen rund 80 % aller Rückenprobleme aufgrund einer bestehenden Hinterhandlahmheit / -problematik! 
Ist oder war Ihr Pferd hinten lahm, verhärtet das den Verdacht, dass der schmerzende Rücken parallel zur Lahmheit der Auslöser der Rittigkeitsprobleme ist.

 Viele „unrunde“ Bewegungen, Taktunreinheiten und Lahmheiten versucht Ihr Pferd zunächst über den Rücken auszugleichen – dies führt zu einem Teufelskreis von Schmerzen. Des Weiteren können unpassende Sättel und suboptimales Reiten, bei dem das Pferd unzureichend gymnastiziert wird und oft mit hoher Kopf-Hals-Haltung und weggedrücktem Rücken läuft, ebenso für einen schmerzenden Rücken Ihres Pferdes verantwortlich sein. Treiben Sie Sport mit Rücken- oder Beinschmerzen, unpassendem Equipment und ohne sich vorher aufzuwärmen? Sicherlich nicht! Ihrem Pferd geht es ähnlich.

Letztendlich können Rückenschmerzen aber auch aus einem offensichtlichen, akuten Trauma resultieren, z. B. wenn Ihr Pferd auf der Weide oder im Training gestürzt ist.

 

Häufige Ursachen für Rückenprobleme beim Pferd

Symptome von Rückenproblemen beim Pferd

Diagnose von Rückenproblemen beim Pferd

Wenn Sie vermuten, dass Ihr Pferd unter Rückenschmerzen leidet, rufen Sie uns bitte an. Wir kommen zu Ihnen ambulant in den Stall und sehen uns den Patienten in Bewegung und/oder unter dem Sattel an. Eine ausführliche Anamnese, ein Abtasten des Rückens und das Überprüfen der Dehnungs- und Biegungsbereitschaft geben uns weitere Hinweise. Da auch Haken an den Zähnen für Rückenprobleme verantwortlich sein können, kontrollieren wir auch das Gebiss Ihres Pferdes. 

Bei Bedarf röntgen wir den Rücken, um Kissing Spines sicher diagnostizieren zu können. In unserer Pferdeklinik steht uns ein geeignetes Röntgengerät hierfür zur Verfügung. Wir können auch eine Ultraschalluntersuchung durchführen, welche auch wichtige Hinweise auf Veränderungen der Muskulatur und Bänder geben kann.

Exkurs Kissing Spines

Kissing Spines zählen zu einer häufig diagnostizierten Rückenerkrankung von Pferden und beschreiben das Problem der sich „küssenden Dornfortsätze“. Es kommt hier zu einer Veränderung der Wirbelsäule, genauer gesagt der Dornfortsätze. Leidet das Pferd unter Kissing Spines, stehen die Dornfortsätze zu eng, berühren oder überlappen sich sogar. Dies wird logischerweise in der schwingenden Bewegung mit Gewicht von Sattel und Reiter noch schlimmer. Die permanente Reibung führt zu starken Schmerzen und zu einer chronischen Entzündung zwischen den Wirbeln.  

Zudem können durch den Abrieb knöcherne Reaktionen, Zubildungen oder gar Zysten in diesem Bereich entstehen.

Kissing Spines können erblich durch eine „fehlerhafte“ Anatomie der Wirbelsäule bedingt sein. Außerdem werden sie durch nicht behandelte Schäden an Bändern oder durch eine dauerhaft verspannte Muskulatur des Rückens begünstigt. Auch eine fehlerhafte Ausbildung und falsches Reiten des Pferdes können zu einer schmerzhaften Veränderung der Wirbelsäule führen. Wird zu früh zu viel verlangt, steigt das Risiko zusätzlich. 

Behandlung von Rückenproblemen

Die Therapie von Rückenproblemen hängt natürlich von der genauen Diagnose und dem Abstellen ursächlicher Faktoren ab, die wir dank modernster Diagnostikmöglichkeiten und unserer jahrelangen Erfahrung verlässlich stellen können. Doch egal ob das Pferd Muskelverspannungen, Entzündungen oder Kissing Spines hat: Es ist essentiell, das Pferd erst einmal schmerzfrei zu bekommen. Hierfür stehen uns verschiedene schmerz- und entzündungshemmende Mittel zur Verfügung, die entweder oral gegeben oder direkt unter Röntgenkontrolle in die betroffenen Stellen wie beim Menschen injiziert werden. 

Ist das Pferd (nahezu) schmerzfrei, kann mit spezieller Physiotherapie sowie einem gut durchdachten Bewegungsprogramm gestartet werden – zunächst meist erst ohne Reitergewicht. Denn das Wichtigste ist eine gut trainierte Rückenmuskulatur, die hilft, die Wirbelsäule zu stabilisieren und einen Rückfall bzw. eine wiederholte Verschlechterung von Rückenproblemen zu verhindern. Das Aufbauen der Muskulatur kann auch durch entsprechende Medikationen unterstützt werden.

In seltenen Fällen ist ein chirurgischer Eingriff notwendig.

Was können Pferdebesitzer gegen Rückenproblemen beim Pferd tun?

Die Gesundheit Ihres Pferdes liegt In Ihrer Hand!

Nun haben Sie viel über das Thema Rückenprobleme und Kissing Spines bei Pferden gelernt und können mögliche Symptome nun hoffentlich richtig deuten. Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Pferd unter Rückenschmerzen leidet, zögern Sie nicht uns anzurufen! Gerne beantworten wir Ihnen Ihre Fragen oder kommen zu Ihnen in den Stall, um Ihr Pferd zu untersuchen. Denn erst auf Basis einer korrekten Diagnose können wir gezielt und erfolgreich therapieren.

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